Ich hab mir mal wieder ein neues Spielzeug gegönnt, dieses mal auch ne Korpus-Form die ich schon lange nicht mehr hatte, nämlich ne Flying-V, aber nicht vom großen G, sondern von Washburn...
Flying-V von Washburn ?
Ja :D Wer diese Seite, oder gar mich persönlich kennt, der weiß das ich für Kunden und mich selbst immer wieder Gitarren umbaue und sie zu dem mache wie sie in meinen Augen sein sollten. Dazu gehört aber nicht nur einfach das Aussehen, sondern eben auch die Elektronik, die Abschirmung, die Qualität der Hardware (Mechaniken, Brücke, Steg, usw), denn was nützt das tollste Aussehen wenn sich die Gitarre ständig verstimmt, oder Feedback erzeugt, Störgeräusche von Außen auffängt, oder sich nicht vernünftig einstellen lässt ? Aber kommen wir zurück zur Washi-V und deren Umbauten...
Ich habe inzwischen schon einiges erledigt
Das E-Fach ist wie bei all meinen Gitarren komplett mit Kupferfolie (auf Masse) geschirmt und auch alle Kabel wurden durch hochwertige Litzen ersetzt, schließlich sollen diese Kabel guten Sound übertragen und nicht nur einfach ne Lampe an eine Stromquelle anschließen, oder so. Die Mechaniken habe ich durch Gotoh Magnum Lock Klemmmechaniken ersetzt, die Teile sind bei mir inzwischen Standard weil ich die besser finde als solche von Sperzel oder Schaller, aber auf Wunsch verbaue ich natürlich trotzdem auch anderes als Gotoh. Auch die Fächer für die Tonabnehmer habe ich geschirmt, klar auch dort liegt die Kupferfolie auf Masse und die neuen Chrome-Rahmen für die Tonabnehmer sind nun ebenfalls Teil der Abschirmung, denn das sind Metallrahmen von Schaller, in diesem Fall Mod. 112 und Mod. 118. die sind zwar unverschämt teuer für PU-Rahmen, aber sie sind stabil und sehen echt gut aus. Die Tonabnehmer sind im übrigen statt mit Metallfedern, mit Silikonschlauch befestigt, denn Silikonschlauch rappelt nicht und kann sich nicht aufschwingen, was in unangenehmen Feedback resultieren könnte. Auch das ist inzwischen Standard geworden, denn oft genug bekahm ich Gitarren mit vermeindlich defekten Tonabnehmern, wegen Feedbackproblemen auf die Werkbank und die eigendliche Fehlerquelle waren die Metallfedern. Kommen wir zu den Tonabnehmern, sie Tonabnehmer suche ich wie immer nach Geschmack, aber vor allem nach dem Charakter der Gitarre aus, denn ein Pickup der in einer Gitarre gut klingt kann in der nächsten gitarre echt grausam klingen, also höre ich erst ein mal auf den Trockenklang der Gitarre und suche dann unter Berücksichtigung des Einsatzgebietes der Gitarre den oder die passenden Tonabnehmer aus und teste dann (bei Kundengitarren gerne gemeinsam mit dem Kunden und seinem Equipment) alle in frage kommenden Tonabnehmer. In diesem Fall aber sind die EMGs schon genau das richtige für diese Gitarre und meinen Geschmack, nur der EMG85 am Hals wird evtl. einem EMG60 weichen müssen. Ich habe auch Duncans Blackouts getestet, aber die Teile sind einfach nur laut und haben weder Charakter noch einen Wiedererkennungswert, für mich deshalb keine Option, denn ich persönlich spiele gerne Gitarren die man unter 100en wiedererkennt, schließlich hat mein Gitarrenspiel ja auch einen eigenen Charakter und den sollte (m)eine Gitarre wiedergeben, bzw ergänzen.
Inzwischen habe ich die Bourns Potis gegen die neuen CGE Potis getauscht, die mich zunächst erst mal enttäuscht hatten, denn zumindest rein äußerlich hatten die nix mehr mit den alten CGEs gemiensam, aber keine Sorge, was verarbeitung und vorallem Regelcharakteristig sowie Sound angeht sind die nach wie vor mit das Beste wo gibt. Erstaunlicherweise passt nun am Tonepoti ein 225P 100V Orange Drop besser, ich hatte ja vorher nen fetten 715P 600V Orange Drop drin und fand den mit den Bournspotis besser, aber was will man machen, ist ja immer so tauscht man ein Teil in der Kette, muss man woanders auch noch mal Hand anlegen... Die Brücke ist im übrigen eine Düsenberg Steel Saddle Bridge, die macht den Sound von extrem tiefgestimmten Gitarren erstaunlich tight und durchsetzungsstark. Das muss sie aber auch denn ich spiele auf Standard B (H E A D Fis H) mit 58er Saiten !
Jahrelang habe ich Saiten (zbs 13-56) von Dean Markley gespielt und für C, Cis oder D finde ich nach wie vor die Saiten von Dean Markley umnschlagbar in Sachen Preis/Leistung, aber für extrem tiefe Tunings wie B, A# oder tiefer finde ich die Saiten von SIT (stay in tune) absolute klasse und dabei habe ich wirklich alles an Saiten probiert was man kaufen kann, von einfachen Hausmarken über teure beschichtete Strings bis hin zu extrem teuren "HighEnd" Saiten kleinerer Hersteller doch die SIT S1058 sind für 24,75", 25" und 25,5" einfach wahnsinnig gut. Bei den von mir verwendeten SIT S1058 Saiten handelt es sich um einen Saitensatz für Siebensaiter-Gitarren, bei dem ich einfach die hohe e-Saite weglasse, da ich Standardtuning spiele, aber auch für Drop-B sind diese Saiten perfekt, nur lässt man da eben einfach die 0.26 Saite weg.