Ich habe ja den Teenage Engineering OP1 wieder abgegeben und mir dafür nen Roland Aira TB3 und nen Roland Aira TR8 geholt. Ich war happy mit dem OP1, ist ein geniales Gerät, aber ich bin mehr der Liveschrauber, d.h. ich improvisiere gern und folge der Spontanität und Kreativität des Moments, oder meiner Laune, bzw. Gemütsverfassung.
Um das Ganze anzufetten und musikalisch flexiebler zu gestalten musste auch wieder ein Analogsynth her. Es standen die Rückkehr des Moog Minitaur oder der Vermona Mono Lancet auf dem Plan und nach ausgiebigen Vergleichen wurde es doch wieder der Moog. Nicht weil der Vermona Mono Lancet schlecht währe, im Gegenteil, aber der Vermona Mono Lancet geht schon arg in die Rolandecke und Roland hab ich ja schon da. Ok ok, ich geb ja zu das ich durchaus mit dem Gedanken spiele früher oder später den Vermona Mono Lancet ebenfalls mit ins Boot zu holen, um dem Roland TB3 eine zweite Stimme zu verpassen, oder den TB3 gar nur noch als Sequenzer zu nutzen. Außerdem sind Moog Minitaur und Vermona Mono Lancet wirklich eine unheilige Allianz.
Also wurde es der Moog Minitaur und für den Moog noch einen Sequenzer. Ich dachte da erst an den Doepfer Dark Time, weil ich solche "oldschool" Lauflichtsequenzer mag, hab dann aber eine günstigere und erheblich flexieblere Lösung gefunden, nämlich den Arturia Beatstep. Der Beatstep ist ein 16 Stepsequenzer (ähnl Doepfer Dark Time) und programmierbarer Controller in einem. Sehr geil ist das der Beatstepp CV und Gate Out hat, aber leider hat der Beatstep nur USB Mini (in/out) und eine einzelne Midi Out Buchse und kann daher normalerweise nicht ohne Computer zum restlichen Setup gesynct werden. Normalerweise impliziert aber das es doch geht, also hab ich mir noch ein Midi USB Host von Kenton geholt, der an die USB Midi-Schnittstelle angeschlossen, den Beatstep um Midi In und Midi Out Buchsen erweitert und ganz nebenbei den Arturia Beatstep auch noch mit Strom versorgt. Ich habe nun also 2x Midi Out, 1x Midi In und CV und Gate, was den Beatstep so viel flexiebler einsetzbar macht.
Was den Sound des Moog Minitaur betrifft habe ich schon alles geschrieben. Hier noch mal ein Link zum noch einmal nachlesen: Moog Minitaur
Aber neu hinzu gekommen sind seid dem auch ein paar Sachen, denn seit dem 2.1 Update kann man auch am Gerät selbst Patches speichern, sowie div. "under the hood" Einstellungen abrufen. Da ich aber kein Freund von Dopelbelegungen und wilden Tastenkombinationen bin, war es mir nur Recht das der Beatstep nicht nur ein klasse Sequenzer, sondern auch ein voll programmierbarer Controller ist. Das, und der Preis waren schließlich der Grund mich gegen den Doepfer Dark Time zu entscheiden, denn selbst mit dem Kenton Midi USB Host zusammen kostet der Arturia Beatstep nur die Hälfte des Doepfer Dark Time Preises, ist aber erheblich flexiebler einsetzbar.
Arturia Beatstep
Den Arturia Beatstep verwende ich wie gesagt als Standalone Sequenzer für den Moog Minitaur, aber ich nutze auch den Controllermode (beides kann zeitgleich verwendet werden) um die "under the hood" Features des Moog Minitaur ohne Rechner, bzw Doppelbelegungen und Tastaturkombinationen, sondern direkt zu erreichen. Der Sequenzer arbeitet nach dem alten Analog Lauflichtsequenzer-Prinzip, also 16 Steps, welche ein (wird getriggert) und ausgeschaltet (wird nicht gespielt) werden können, wobei für jeden Step ein eigenes Poti (bzw Endlosencoder) zur Tonhöhenveränderung zur Verfügung steht. Die so eingegebene Sequenz wird abgespielt und wiederholt, wobei man die Sequenz auch rückwärz, alterniert, oder gar random wiedergeben lassen kann. Die Sequenzen sind transponierbar und auch die Geschwindigkeit lässt sich von 1/4, 1/8, 1/16 bis hin zu 1/32 umstellen. Und, für manche Leute ja wichtig, die Sequenzen sind entgegen zu reinen Analogsequenzern speicherbar.
Ich mag das schlichte, reduzierte an dem Sequenzer und vor allem den direkten Eingriff in die Melodien, aber auch seine Flexibilität, denn ich kann die Pads im Controllermode als Klaviatur verwenden, damit Drumpatterns am Roland Aira TR8 einhämmern, oder sie als "Schalter" verwenden um Sachen wie Note Sync, Legato, LFO Sync, KB Tracking, usw mit direkten Zugriff zu steuern, ich erhalte also einen ÜberMinitaur.
Kenton Midi USB Host MKII
Der Kenton Midi USB Host ist ein kleiner Kasten der es ermöglicht USB Controller wie Tastaturen, usw, welche häufig nur noch über USB und kein eigenes Midi In und Midi Out verfügen, ohne Rechner an Synths, Samplern und Drummodulen zu betreiben. Die anzuschließenden Controller dürfen keine speziellen Treiber verweden um zu funktionieren.
Was ich echt gut finde ist, das Kenton den Midi USB Host überarbeitet hat und der kleine Kasten inzwischen in der MKII Version vorliegt und nun mit handelsüblichen USB Wandwarzen, zbs Handyladegeräten, mit Strom versorgt werden kann.